Richtig kompostieren: Was darf auf den Kompost – und was auf keinen Fall?

Du hast dich entschieden, mit dem Kompostieren zu starten – eine fantastische Entscheidung für deine Pflanzen und die Umwelt! Doch dann stehst du in der Küche, den Apfelbutz in der einen, die übrig gebliebene Nudelsoße in der anderen Hand, und die große Unsicherheit beginnt: Was davon darf eigentlich in den Kompost? Diese Frage ist der häufigste Grund, warum viele den Anfang scheuen. Keine Sorge, wir bringen Licht ins Dunkel! Mit dieser übersichtlichen Anleitung zeigen wir dir, welche Abfälle pures Gold für deinen Kompost sind und welche du unbedingt vermeiden solltest, um Gestank, Schädlinge und andere Probleme zu verhindern.

Inhaltsverzeichnis Section

  1. Die Ja-Liste: Grünes Licht für diese Küchen- und Gartenabfälle

  2. Die strikte Nein-Liste: Diese Dinge sind im Kompost tabu

  3. Die „Vielleicht“-Liste: Was nur in kleinen Mengen hinein darf

  4. Die richtige Vorbereitung: Warum Zerkleinern den Unterschied macht

  5. Das Gleichgewicht wahren: Der Schlüssel zu perfektem Kompost

1. Die Ja-Liste: Grünes Licht für diese Küchen- und Gartenabfälle

Diese organischen Materialien sind die idealen Zutaten für einen gesunden und nährstoffreichen Kompost. Sie sind die Nahrung für die fleißigen Mikroorganismen, die deinen Abfall in wertvolle Erde verwandeln.

Aus der Küche:

  • Rohe Obst- und Gemüsereste (Schalen, Strünke, Abschnitte)
  • Kaffeesatz und Teeblätter (inklusive Filtertüten und Teebeutel aus Papier)
  • Zerkleinerte Eierschalen (liefern wertvollen Kalk)
  • Alte Brot- und Backwaren (nur in kleinen Mengen, siehe Section 3)
  • Welke Salate und Schnittblumen

Aus dem Garten:

  • Rasenschnitt (am besten leicht angetrocknet)
  • Laub und trockene Blätter
  • Gehölz- und Strauchschnitt (stark zerkleinert)
  • Verwelkte Pflanzen und Unkraut (ohne Samen!)
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2. Die strikte Nein-Liste: Diese Dinge sind im Kompost tabu

Einige Dinge können deinen Kompost aus dem Gleichgewicht bringen, Schädlinge wie Ratten anlocken oder Krankheiten verbreiten. Diese Materialien solltest du daher immer im Rest- oder Biomüll entsorgen:

  • Fleisch, Fisch und Knochen: Sie zersetzen sich langsam, riechen sehr unangenehm und ziehen Ungeziefer und Haustiere magisch an.
  • Milchprodukte und Käse: Ähnlich wie Fleisch führen sie zu starker Geruchsbildung und locken Schädlinge an.
  • Gekochte, ölige oder stark gewürzte Speisereste: Fette und Öle stören den Rotteprozess, riechen ebenfalls streng und sind ein Festmahl für Ratten.
  • Kranke Pflanzen: Pflanzenteile, die von Pilzen oder Schädlingen befallen sind, gehören nicht auf den Kompost, da die Krankheitserreger überleben und im nächsten Jahr wieder im Beet landen können.
  • Asche von Kohlegrills oder behandeltem Holz: Diese kann Schwermetalle und andere Schadstoffe enthalten.
  • Katzenstreu und Fäkalien von Haustieren: Diese können Krankheitserreger enthalten, die für den Menschen gefährlich sind.

3. Die „Vielleicht“-Liste: Was nur in kleinen Mengen hinein darf

Manche Materialien sind nicht strikt verboten, können in großen Mengen aber Probleme verursachen. Hier gilt die Regel: Die Dosis macht das Gift.

  • Zitrusfrüchte und Zwiebelschalen: Sie sind sehr säurehaltig und schimmeln oft, anstatt zu verrotten. Nur in kleinen Mengen und gut vermischt zugeben.
  • Brot und gekochte Nudeln/Reis: Können klebrige Klumpen bilden und ebenfalls Nagetiere anlocken. Nur sehr sparsam und gut untergemischt verwenden.
  • Unbeschichtetes Papier und Pappe: Eierkartons, Küchenrolle oder zerrissene Zeitungen sind exzellentes „braunes“ Material. Achte aber darauf, dass keine Farbdrucke, Klebstoffe oder Beschichtungen daran sind.
  • Holzasche (nur von unbehandeltem Holz): In kleinen Mengen liefert sie Kalium, zu viel davon macht den Kompost aber zu alkalisch.

4. Die richtige Vorbereitung: Warum Zerkleinern den Unterschied macht

Ein einfacher Trick, um den Kompostierprozess massiv zu beschleunigen, ist das Zerkleinern der Abfälle. Stell dir vor, die Mikroorganismen sind eine Armee kleiner Arbeiter. Je mehr Angriffsfläche du ihnen bietest, desto schneller können sie ihre Arbeit erledigen. Ein ganzer Brokkoli-Strunk braucht Monate, um zu verrotten. In kleine Stücke geschnitten, ist er in wenigen Wochen verschwunden. Nimm dir also die Zeit, grobe Abfälle wie Eierkartons, Zweige oder große Gemüseschalen vor dem Hinzufügen grob zu zerkleinern. Dein Kompost wird es dir mit einer viel schnelleren Umwandlung danken!

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5. Das Gleichgewicht wahren: Der Schlüssel zu perfektem Kompost

Der wichtigste Tipp zum Schluss: Ein gesunder Kompost braucht Balance. Wie wir im Beitrag „Was ist eigentlich Kompost?“ erklärt haben, ist das Verhältnis von feuchtem, „grünem“ Material (wie Küchenabfälle) zu trockenem, „braunem“ Material (wie Laub oder Pappe) entscheidend. Eine gute Faustregel ist, nach jeder Schicht Küchenabfälle eine dünne Schicht trockenes Material hinzuzufügen. Diese goldene Regel sorgt für eine gute Belüftung, verhindert Fäulnis und Gestank und schafft das ideale Milieu für deine fleißigen Kompost-Helfer. So bleibt dein Kompost ein gesundes Ökosystem und wird nicht zur Brutstätte für unerwünschte Gäste.

Du bist der Chef deines Komposts!

Mit diesem Wissen hast du die volle Kontrolle darüber, was in deinem Kompost passiert. Du kannst nun selbstbewusst entscheiden, welche Abfälle zu wertvollem Dünger werden und welche nicht. Einem gesunden, erdig duftenden Kompost steht nichts mehr im Wege! Mit unserem CompostEase geht das ganze noch einfacher. Und: Es spart so viel Zeit, sodass du deinen fertigen Kompost schneller nutzen kannst. Schau bei uns im Shop vorbei.

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  • Lies unseren Beitrag „Kompost-Methoden für die Stadt im Vergleich“, um herauszufinden, welche Kompostier-Art am besten zu dir passt.
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